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Eckverbindungen – Teil 3: Die Zinkung

Die Zinkung ist die schönste und auch stabilste Eckverbindung. Sie ist aber auch am schwierigsten zu erstellen. Bei der Zinkung greifen mehrere Zapfen („Zinken“) ineinander.

Weil die verbundenen Holzteile wie die Finger zweier verbundenen Hände aussehen, wird sie auch oft „Fingerzinkung“ genannt. Man findet die Zinkung häufig bei Holzkisten und anderen Werkstücken, die aus breiten Holzleisten gefertigt sind.

Die Schwierigkeit bei der Zinkung ist es, die einzelnen Zinken und Zwischenräume so zu erstellen, dass sie möglichst gut ineinander passen. Um eine Zinkung herzustellen, musst Du vorgehen wie bei einer Verbindung mit Schlitz und Zapfen. Allerdings hast Du hier mehrere Zinken.

Höhe ÷ Tiefe

Die Anzahl der Zinken findest Du, wenn Du die Höhe der Leiste (blau) durch die Tiefe (rot) teilst. Ist die Leiste 50mm breit und 10mm dick ergibt sich also 50÷10=5. Du bekommst also 5 Zinken, wenn man die von beiden Seiten zusammenzählt.

Die Breite der Teile, die Du entfernen musst (grün), entsprechen also der Dicke der Tiefe (rot).

Achte immer darauf, dass die gegenüberliegenden Enden zueinander passen. Hier ist es hilfreich, die passenden Enden zu beschriften.

So entsteht eine Fingerzinkung.

Bilder: Andreas Mitterhofer © 2020


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