Im Werkraum findest Du verschiedene Werkzeuge, mit denen Du messen kannst:
- Metalllineal
- Maßband
- Messschieber
- Meterstab („Gliedermaßstab“)
Diese Werkzeuge werden unterschiedlich eingesetzt. Wie genau, erfährst Du hier. Für alle Werkzeuge, auch für Messwerkzeuge gilt, dass sie keine Spielzeuge sind.
Das Metalllineal
Dein Standard-Werkzeug zum Messen ist das Metalllineal. Es wird auch Stahlmaßstab genannt. Es ist meistens 300mm (also 30cm) lang und ist in Millimeter und Zentimeter unterteilt. Auf manchen Metalllinealen sind sogar 0,5 Millimeter-Schritte markiert.
Es gibt Metalllineale, auf denen die Zahlen „1,2,3,…“ stehen. Diese stehen für Zentimeter (cm).
Es gibt aber auch Metalllineale, auf denen die Zahlen „10,20,30,…“ stehen. Diese stehen dann für Millimeter (mm).
Ein Metalllineal unterscheidet sich von Deinem normalen Lineal dadurch, dass hier keine 0 eingezeichnet ist. Bei einem Lineal z. B. für Geometrie ist die 0 „eingerückt“, das heiß, sie befindet sich ein kleines Stück innerhalb des Lineals. Das macht es für Dich einfacher, eine Linie auf den Millimeter genau zu zeichnen.
MERKE: Bei allen Messwerkzeugen im Werkraum befindet sich die 0 am Rand des Werkzeuges.
Der Meterstab
Der Meterstab wird auch Gliedermaßstab genannt, weil er aus vielen kurzen Holzleisten („Gliedern“) besteht. Diese Glieder sind so miteinander verbunden, dass sie sich auseinanderklappen lassen. Manche Meterstäbe bestehen aus Kunststoff. Die harte Beschaffenheit eines Meterstabs hilft Dir dabei, auch in die Höhe zu messen, da der Meterstab nicht knickt.
Ein Meterstab hat meistens eine Länge von 200cm, also 2 Metern. Auch er ist – wie das Metalllineal – in Millimeter und Zentimeter unterteilt. Die Glieder eines Meterstabes sind auf beiden Seiten mit den Maßen bedruckt. Allerdings sind die Maße auf der Rückseite entgegengesetzt angebracht, das heißt, dass dort, wo auf der Vorderseite die 0 ist, sich auf der Rückseite die 200 befindet.
Du verwendest den Meterstab bei allen Maßen, die über die Länge des Metalllineals hinausgehen. Klappe beim Messen den Meterstab aber nur soweit aus, wie Du es brauchst, denn es ist sehr unpraktisch 80cm mit einem 200cm-Maß zu messen.
Das Maßband
Ein Maßband ist aus Metall und ist oft 3 oder sogar 5 Meter lang. Es lässt sich aufrollen und ist deshalb sehr platzsparend.
Du verwendest das Maßband bei allen Maßen, die sehr lang sind. Es hat ganz vorne einen kleinen Metallhaken, den Du dort einhaken kannst, wo Du zu messen beginnst. Der Nachteil zum Meterstab ist, dass dass Maßband knicken kann. Es muss also immer liegen oder gut gespannt sein, damit Du messen kannst.
Der Messschieber
Ein Werkzeug, das in keinem Werkraum fehlen darf, ist der Messschieber. Er misst nicht die Länge eines Teiles, sondern den Durchmesser oder die Tiefe.
Beim Durchmesser muss man zunächst unterscheiden, ob er sich außen oder innen an einem Teil befindet. Dieses Maß läst sich dann leicht mit dem Messschieber ermitteln. Ein Messschieber hat verschiedene Zahlenbereiche, von denen wir zwei hauptsächlich brauchen.
Den Außendurchmesser (z. B. einer Schraube) kannst Du mit den Außenmessschenkeln (1) bestimmen. Dazu betätigst Du den Schiebemechanismus (8) bis die beiden Schenkel außen an dem zu messenden Teil anstoßen.
Den Innendurchmesser (z. B. eines Rohrs) findest Du heraus, wenn Du die Innenmessschenkel (2) an die Innenseite des zu messenden Teils anstößt.
Das gemessene Maß kannst Du dann an der kleinen 0 auf dem Nonius (6) ablesen.
Die Tiefe (z. B einer Bohrung) kannst Du mit der Tiefenmessung (3) messen. Dazu liegt die Unterseite des Messschiebers auf der Bohrung auf und die Spitze wird bis zum Anschlag in die Bohrung hineingeführt.
Bitte beachte zum Thema „Messen“ auch folgendes Video:
Bild Messschieber: Joaquim Alves Gaspar Vektor: Antilivedderivative work: Sebastian Wallroth – Vernier caliper legends.svg, CC BY 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8457251