In den Schränken des Werkraumes befinden sich viele verschiedene Sägen. Doch jede Säge hat ihre eigenen Eigenschaften und nicht alle Sägen eignen sich für jeden Einsatzbereich oder Holzwerkstoff.
Warum gibt es verschiedene Sägen?
Jedes Material hat bestimmte Eigenschaften. Auch beim Holz und dessen Handelsformen gibt es teils große Unterschiede. Deswegen hat man in jeder gut ausgestatteten Werkstatt auch unterschiedliche Sägen:
Das Holz kann
- dick oder dünn,
- hart oder weich sein.
Der Sägeschnitt kann
- lang,
- tief,
- gerade oder
- kurvig sein.
Das Sägeblatt
Das Sägeblatt ist die „Klinge“ der Säge. Am Sägeblatt befinden sich kleine Sägezähne, die das Holz schneiden. Die Richtung der Zähne zeigt Dir, in welcher Richtung die Säge schneidet.
Zeigen die Zähne vom Griff weg, dann schneidet die Säge, wenn Du sie nach vorne schiebst.
Die Säge arbeitet dann auf Stoß.
Zeigen die Zähne zum Griff, schneidet die Säge, wenn Du sie zu Dir ziehst.
Die Säge arbeitet dann auf Zug.
Es gibt auch Sägen, bei deren Sägeblätter die Zähne nach unten zeigen. Dann schneidet sie Säge, wenn Du sie schiebst und ziehst.
Die Säge arbeitet dann auf Stoß und auf Zug.

Verschiedene Sägen
Die Puksäge
Diese Säge ist besonders gut geeignet für dünnes Holz, zum Beispiel Leisten.
Man macht damit kurze Schnitte. Für lange und gerade Schnitte ist die Puksäge nicht geeignet.
Die Puksäge arbeitet auf Zug, das heißt beim Einspannen des Sägeblattes muss darauf geachtet werden, dass die Sägezähne zum Griff zeigen.

Die Feinsäge
Das Sägeblatt der Zugsäge ist sehr dünn, ist aber am Rücken mit einer Metallschiene verstärkt. Diese Schiene stabilisiert das Sägeblatt, weshalb man mit der Feinsäge sehr gut gerade Sägeschnitte machen kann.
Allerdings kann man wegen der Metallschiene auch nicht sehr tief ins Holz sägen.
Die Sägezähne zeigen nach unten, das heißt, die Feinsäge arbeitet auf Stoß und auf Zug.

Die Zugsäge
Auch das Sägeblatt der Zugsäge ist sehr dünn, allerdings hat es kleine Metallleiste zur Stabilisierung. Das hat den Nachteil, dass das Sägeblatt sich biegt, wenn man mit zu viel Kraft sägt.
Trotzdem kann man mit der Zugsäge auch sehr gut gerade Sägeschnitte machen. Vor allem kann man aber mit der Zugsäge sehr tief ins Holz sägen.
Die Sägezähne zeigen zum Griff, das heißt, die Zugsäge arbeitet auf Zug.
Die Zugsäge wird oft auch Japansäge genannt.

Die Dekupiersäge
Die Dekupiersäge ist eine elektrische Säge. Das Sägeblatt der Dekupiersäge ist sehr dünn. Das hat den Vorteil, dass man sehr gut feine Formen und sehr enge Kurven schneiden kann.
Man kann damit aber nur sehr dünnes Holz sägen.
Beim Sägen hat man immer beide Hände frei und kann deshalb sehr genau sägen.
Die Zähne des Sägeblattes zeigen nach unten zum Sägetisch und arbeiten deshalb auf Stoß.
