Bauformen von Brücken
Die Balkenbrücke
Die Balkenbrücke ist die einfachste Variante. Sie basiert auf demselben Prinzip wie der Baumstamm über einer Schlucht: Dabei wird ein Balken aus Holz oder Stein auf Stützpfeilern befestigt.
Eine solche Brücke hat an jedem Ende einen Pfeiler. Allerdings kann sich der Balken bei einem zu großen Abstand in der Mitte nach unten biegen und brechen. Durch weitere Stützpfeiler kann man diesem Effekt entgegenwirken und die Brücke nahezu beliebig verlängern.
Die Bogenbrücke
Die Bogenbrücke besteht aus runden Formen, die zum Beispiel über einen Fluss gespannt sind. Bogenbrücken gehören zu den ältesten Bauformen im Brückenbau. Über Jahrhunderte hinweg war die Bogenbrücke die einzige Brückenform, die dauerhaft das Wetter und die Belastung aushalten konnte.
Somit gehören Bogenbrücken mit zu den ältesten noch erhaltenen Brücken. Je nach Größe des Bogens oder Anzahl der Bögen können mit dieser Konstruktion sehr große Weiten überspannt werden.
Die Hängebrücke
Hängebrücken beeindrucken immer wieder durch ihre riesigen Ausmaße. Zwar benötigt auch diese Konstruktion Stützpfeiler im Boden, doch man braucht viel weniger Pfeiler für eine lange Brücke als bei Balken- oder Bogenbrücken. Zum Bau von Hängebrücken werden an riesigen senkrechten Pfeilern dicke Seile aus Stahl befestigt. Von diesen Seilen führen viele weitere Seile senkrecht nach unten, welche die Fahrbahn halten.
Die Schrägseilbrücke
Die Schrägseilbrücke ist eine Brücke, deren Fahrbahn mit dicken Seilen an einem Pfeiler aufgehängt ist. Da diese Seile schräg verlaufen, nennt man diese Brücke Schrägseilbrücke. Im Gegensatz zu den Hängebrücken sind die Seile direkt mit der Fahrbahn verbunden. Für eine Schrägseilbrücke braucht man immer große Pfeiler, von denen die Seile zur Fahrbahn führen.
Die Fachwerkbrücke
Ganz besondere Schmuckstücke sind aufgrund ihrer Bauweise die Fachwerkbrücken. Ein Fachwerk ist hierbei eine Konstruktion aus mehreren Stäben, dessen Enden miteinander verbunden werden, sodass eine Konstruktion aus dreieckigen Verbindungen entsteht. Vor allem die Dreiecksform sorgt dabei für große Stabilität.
Viele Dreiecke sind bei der Fachwerkbrücke miteinander verbunden. So können längere Strecken überwunden werden. Vor allem Brücken für die Eisenbahn sind oft in dieser Art gebaut.
Hängebrücken und Schrägseilbrücken haben auch Nachteile: Aufgrund der frei schwebenden Fahrbahn sind sie recht anfällig bei starken Stürmen. 1940 wurde dies auf tragische Weise deutlich, als eine Brücke (die Tacoma Narrows Bridge) in den USA nach heftigem Schwanken schließlich einstürzte. Wegen der starken Schwingungen wurde die Brücke als „Galloping Gertie“ berühmt.
https://www.youtube.com/watch?v=j-zczJXSxnw
Siehe auch: https://www.technik-unterrichten.de