Im Werkraum findest Du unterschiedliche Arten von Bohrern. Doch warum gibt es überhaupt so viele verschiedene Bohrer und wie werden sie richtig verwendet?
Welche Unterschiede gibt es?
Man unterscheidet die Bohrer nach dem Material, in das man bohrt. Beim Bohren muss man immer vorher wissen, welcher Bohrer für welches Material geeignet ist, da sonst das Material und/oder der Bohrer Schaden nimmt.
Der Steinbohrer
ist leicht an dem kleinen Hammer an der Spitze zu erkennen.
Dieser bahnt sich den Weg durch das harte Material.
Der Steinbohrer wird meistens in Verbindung mit einer Schlagbohrmaschine verwendet, bei der sich der Bohrer nicht nur dreht, sondern gleichzeitig auch mit schnellen Schlägen auf das Material „hämmert“.

Der Metallbohrer
läuft spitz zu.
Metallbohrer gibt es schon in kleinen Größen: Schon ab 1mm Durchmesser!
Metallbohrer kannst Du auch zum Bohren in Kunststoff verwenden
Beim Bohren in Metall ist es ratsam, die Werkstücke vor dem Bohren anzukörnen, um ein Verrutschen des Bohrers zu vermeiden.
Für besonders hartes Metall solltest Du auch Schneidöl verwenden, damit der Bohrer nicht so schnell heiß wird.

Der Holzbohrer
hat eine kleine Spitze. Sie nennt sich „Zentrierspitze“.
Du solltest die Stellen, an der Du bohren willst, immer vorher mit einem Vorstecher markieren. Die Zentrierspitze setzt Du dann an dieser Markierung an.
Leg beim Bohren bitte immer eine Holzplatte unter. Du bohrst sonst in den Bohrtisch.
Holzbohrer dürfen nur für Holz verwendet werden, weil sonst die Zentrierspitze abbricht.


Der Forstnerbohrer
hat auch eine kleine Spitze.
Man bohrt damit nur in Holz.
Forstnerbohrer gibt es meistens ab 15mm Durchmesser und in 5mm-Schritten, also 15mm – 20mm – 25mm – 30mm usw.
Mit Forstnerbohrern macht man also Bohrungen mit großen Durchmessern, die meistens nicht sehr tief sind.
Beim Bohren mit dem Forstnerbohrer muss unbedingt die Drehzahl der Bohrmaschine reduziert werden. Bitte auch hier vorher die Bohrung mit dem Vorstecher markieren.

Der Senker.
Damit schafft man kegelförmige Löcher.
Gerade bei Möbeln ist es nicht schön und vor allem eine Verletzungsgefahr, wenn die Köpfe der Schrauben über die Oberfläche des Holzes ragen.
Wenn man die Löcher „senkt“, verschwinden die Schrauben im Holz, ohne dass das Holz reißt. Dann kann man sich erstens nicht verletzen und zweitens sieht das einfach schöner aus.

